BMW hat weltweit über 400.000 Bauteile mit 3D-Druck hergestellt.
Der Einsatz von 3D-Druck ermöglicht die Produktion leichterer und effizienterer Robotergreifer.
Innovative 3D-Druckverfahren reduzieren Kosten und CO2-Emissionen in der Produktion.
BMW setzt auf 3D-Druck: Effizienzsteigerung in der Automobilproduktion.
BMW hat weltweit über 400.000 Bauteile mit 3D-Druckern hergestellt und gilt als Vorreiter im Bereich des Additive Manufacturing (3D-Druck). Seit über 30 Jahren setzt der Automobilhersteller auf diese Technologie, um Fahrzeugteile und Produktionshilfsmittel effizienter und kostengünstiger zu produzieren.
Am „Additive Manufacturing Campus“ in Oberschleissheim, einem Zentrum für Produktion, Forschung und Weiterbildung, wurden 2023 mehr als 300.000 Teile 3D-gedruckt. Weltweit summiert sich die Zahl in den letzten Jahren auf über 100.000 zusätzliche Teile, die in den verschiedenen BMW Werken, von Spartanburg bis Asien, produziert wurden.
Ein herausragendes Beispiel ist die Herstellung von Robotergreifern für CFK-Dächer (carbonfaserverstärkter Kunststoff). Diese Greifer sind leichter, erlauben höhere Geschwindigkeiten am Produktionsband und verkürzen die Taktzeiten, was letztendlich die Kosten senkt. Zudem können durch den Einsatz von bionisch designten Greifern, die im Sandgussverfahren hergestellt werden, weitere 25 % Gewicht eingespart werden. Das reduziert nicht nur die Energiekosten, sondern verlängert auch die Lebensdauer der Roboter.
Jens Ertel, Leiter des Additive Manufacturing Campus, hebt hervor: „Der vermehrte Einsatz von Additive Manufacturing im BMW Group Produktionssystem bringt zahlreiche Vorteile. Wir können schnell, kostengünstig und flexibel Produktionshilfsmittel und Handling-Greifer produzieren, die wir jederzeit individuell anpassen und gewichtsoptimiert gestalten können. Weniger Gewicht ermöglicht höhere Geschwindigkeiten am Band, verkürzte Taktzeiten und reduzierte Kosten.“
Die BMW Group nutzt verschiedene 3D-Druckverfahren, darunter Selektives Lasersintern (SLS) und Large Scale Printing (LSP), um ihre Produktionsprozesse zu optimieren. Diese Technologien ermöglichen es, grossflächige Bauteile kostengünstig und nachhaltig zu produzieren, indem sie Spritzgussgranulat und recycelte Kunststoffe verwenden. Dies führt zu einer signifikanten Reduktion der CO2-Emissionen im Vergleich zur Verwendung von Primärrohstoffen.