Forscher nutzen Nanozellulose und 3D-Druck für nachhaltige Architekturelemente.
Die innovative Anwendung ermöglicht die Herstellung von leichten und energieeffizienten Bauelementen.
Nanozellulose könnte eine umweltfreundliche Alternative in der Bauindustrie darstellen.
Neuartige Verwendung von Nanozellulose im 3D-Druck für umweltfreundliche Architektur.
Eine revolutionäre Entwicklung im Bauwesen könnte die Art und Weise, wie wir architektonische Elemente herstellen, grundlegend verändern. Ein Team von Forschern hat eine innovative Methode entwickelt, um Nanozellulose mittels 3D-Druck für nachhaltige Architektur zu nutzen.
Die Druckertinte besteht aus Nanocellulosefasern, denen Wasser und das algenbasierte Material Alginat beigemischt werden. Alginat verleiht der Tinte beim Trocknen zusätzliche Flexibilität. Nanozellulose gilt als umweltfreundliche Alternative zu Plastik, da sie eines der Nebenprodukte der weltweit grössten Industrien ist.
Bisher wurde Nanozellulose als Hydrogel hauptsächlich in der Biomedizin eingesetzt. Dort dient es aufgrund seiner Biokompatibilität und Feuchtigkeit mittels 3D-Druck als Gerüst für Gewebe- und Zellwachstum. Die Innovation besteht jedoch darin, dass die Nanozellulose nun getrocknet und als Architekturmaterial verwendet wird.
Die Energieeffizienz beruht auf den scherverdünnenden Eigenschaften des Nanozellulose-Hydrogels. Wenn Druck ausgeübt wird, verflüssigt es sich und kann in 3D gedruckt werden. Entfernt man den Druck, behält es seine Form bei. Dadurch entfallen die energieintensiven Verfahren, die in der Bauindustrie üblich sind.
Gedruckte Elemente aus Nanozellulose können als leichte Raumteiler, Jalousien, Wandpaneelsysteme oder als Basis für Beschichtungen bestehender Komponenten dienen, etwa für Wandverkleidungen oder schalldämpfende Akustikelemente.