Aectual setzt auf datengetriebenen 3D-Druckprozess aus Abfall für nachhaltiges Innenraumdesign.
Durch die Nutzung von recycelten Materialien werden Abfallmengen und CO₂-Emissionen reduziert.
Der 3D-Druck ermöglicht massgeschneiderte Designs und eine effizientere Nutzung von Ressourcen.
Nachhaltiger 3D-Druck: Aectual verwandelt Abfall in hochwertige Innenräume.
Europa bewegt sich zunehmend in Richtung einer vollständig kreislauforientierten Wirtschaft. Um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden, setzen immer mehr Unternehmen auf nachhaltiges Design ihrer Gebäude. Das Start-up Aectual schafft Innenräume durch einen datengetriebenen 3D-Druckprozess aus Abfall und setzt damit neue Massstäbe in der Bauindustrie.
„Wir möchten den Fokus weg von dem lenken, was ‚grün klingt‘, hin zu dem, was tatsächlich ‚grün ist‘“, sagt Hans Vermeulen, CEO und Mitbegründer des Unternehmens.
Aectual nutzt Plastik aus dem Meer und gebrauchte Verpackungen als wertvolle Rohstoffe für den 3D-Druck von Innenräumen. Die Produkte, die aus den Druckern kommen, sind keineswegs minderwertig im Vergleich zu herkömmlichen Innenräumen. Die Tatsache, dass Böden, Fassaden und Akustikpaneele aus Plastikabfällen hergestellt werden, ist nicht offensichtlich. Das in Amsterdam ansässige Unternehmen ist damit progressiv und wurde kürzlich mit dem Fit For the Future-Zertifikat von Vodafone Business ausgezeichnet.
Unternehmen und Institutionen in Europa werden sich in den kommenden Jahren zunehmend auf Nachhaltigkeit konzentrieren, insbesondere mit dem Ziel nachhaltiger, kreislauffähiger Produkte im Rahmen des Green Deals der EU. Auch auf nationaler Ebene ist die Aufmerksamkeit für Kreislaufwirtschaft vorhanden.
Die Bauindustrie hat noch einen langen Weg vor sich. „Früher war man als Architekt damit beschäftigt, Designs zu entwerfen, die sehr lange halten“, sagt Hans Vermeulen. „Heute ändern Hotels, Geschäfte und Büros im Durchschnitt alle fünf bis sieben Jahre ihre Innenräume. Schade, wenn alle verwendeten Materialien dann auf Deponien landen. Mit unserer Lösung werden Gebäude auf nachhaltige Weise auf den neuesten Stand gebracht.“
Die Vorteile des 3D-Drucks liegen nicht nur in der Abfallreduzierung, sondern auch in der CO₂-Emissionsreduktion (nämlich: 80 Prozent CO₂-Reduktion pro Zyklus). Der Druckprozess selbst ist ebenfalls nachhaltig. Dadurch ist es möglich, einzigartige, massgeschneiderte Designs für Kunden zu erstellen, ohne dass überschüssige Lagerbestände entstehen.
Aectual kooperiert auch mit kleineren Unternehmen und jungen Designern. „Wir möchten Design für alle öffnen“, erklärt Vermeulen. „Die Idee ist, dass wir zunehmend lokal produzieren, um die Anzahl der Transportbewegungen signifikant zu reduzieren.