Ingenieure des Lawrence Livermore National Laboratory und von Meta haben ein neuartiges Photopolymerharz entwickelt, das im 3D-Druckverfahren verwendet wird und fliessende Übergänge von weich zu fest ermöglicht.
Das Material wurde genutzt, um einen am Finger tragbaren Braille-Generator zu entwickeln, der Textnachrichten in die Blindenschrift Braille übersetzt, indem er Braille-Buchstaben erzeugt, die von blinden Menschen ertastet werden können.
Diese bahnbrechende Entwicklung hat das Potenzial, die digitale Kommunikation für blinde Menschen zu verbessern und zeigt die vielfältigen Anwendungen von flexiblen Materialien im Bereich der tragbaren Technologie.
Fortschritt im 3D-Druck: Fingergetragener Braille-Generator aus neuem, dehnbarem Material.
In einer bahnbrechenden Entwicklung haben Ingenieure und Chemiker des Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) in Zusammenarbeit mit Meta, dem Mutterkonzern von Facebook, ein 3D-gedrucktes Gerät entwickelt, das Textnachrichten in die Blindenschrift Braille übersetzt.
Dieser Durchbruch verdankt sich einem neuartigen Material, das dem menschlichen Gewebe nachempfunden ist und die Möglichkeit bietet, Steifigkeitsgradienten umzusetzen, die in der Natur vorkommen.
Der tragbare Braille-Generator, der am Finger getragen wird, besteht aus einem Photopolymerharz, das im 3D-Druckverfahren Digital Light Processing hergestellt wird. Was dieses Material besonders bemerkenswert macht, ist die Fähigkeit, fliessende Übergänge von weich zu fest zu realisieren.
Dies wird durch die Steuerung der Lichtdosis erreicht, die das Material aushärtet. Eine niedrigere Lichtintensität führt zu weicherem Material, während eine höhere Lichtintensität das Material steifer macht.
Die Ingenieure von Meta haben dieses Material genutzt, um einen Braille-Generator zu entwickeln, der Textnachrichten in die taktil erfahrbare Blindenschrift übersetzt. Dies geschieht, indem die Punkte, aus denen die Braille-Buchstaben bestehen, durch einströmende Luft aus der Oberfläche herausgedrückt werden.
Der Braille-Generator wird mit einem Smartphone und einer Pneumatikeinheit gekoppelt. Wenn Text über das Telefon übertragen wird, füllen sich Teile des tragbaren Geräts mit Luft, wodurch es sich verformt und Braille-Buchstaben erzeugt werden, die von blinden Menschen ertastet werden können.
Damit dieses innovative Gerät reibungslos funktioniert, war es entscheidend, die Steifigkeit des Photopolymerharzes variabel zu gestalten, um unterschiedliche Verformungen bei Luftzufuhr zu ermöglichen.
Das entwickelte Photopolymerharz zeigt eine erstaunliche Dehnbarkeit von etwa dem 200-fachen seiner ursprünglichen Grösse. Der Übergang von weichem zu steiferem Material erhöht die Zähigkeit um das Zehnfache.
Dieser Durchbruch im Bereich des 3D-Drucks eröffnet nicht nur die Möglichkeit, blinde Menschen besser in die digitale Kommunikation einzubeziehen, sondern zeigt auch das enorme Potenzial von flexiblen Materialien in der Herstellung von tragbaren Technologien. Diese Entwicklung könnte die Art und Weise, wie wir Technologie für die Bedürfnisse von Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten gestalten, revolutionieren.