Die Hochschule Trier präsentiert einen bahnbrechenden Grossraum-3D-Drucker, der Kunststoffabfälle effizient recycelt und hochwertige Industriekunststoffe wiederverwendet.
Dieser pelletbasierte Drucker, entwickelt am Umwelt-Campus Birkenfeld, ermöglicht die Herstellung von grossen Objekten und steigert die Effizienz, indem er Filamentherstellung überflüssig macht.
Der innovative Ansatz ebnet den Weg für ressourcenschonendes Kunststoffrecycling und trägt zur Förderung nachhaltiger Lösungen im Bereich der additiven Fertigung bei.
Innovativer Grossraum-3D-Drucker an Hochschule Trier setzt Massstäbe im ressourcenschonenden Kunststoffrecycling.
Die additive Fertigung, besser bekannt als 3D-Druck, hat erneut bewiesen, dass ihre Anwendungsmöglichkeiten nahezu grenzenlos sind. Doch was passiert eigentlich mit den Kunststoffabfällen, die bei diesen Druckprozessen anfallen?
Dieser Frage widmet sich seit mehreren Jahren das Labor für Additive Fertigung am Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier. Hier werden die Druckabfälle von rund 40 3D-Druckern gesammelt und zu 100% für den Druckprozess wiederverwertet.
Doch das Forscherteam stellte sich eine entscheidende Frage: Wie kann der Druckprozess schneller und ressourcenschonender gestaltet werden? Mit dieser Motivation haben Maschinenbauer am Umwelt-Campus Birkenfeld einen pelletbasierten Grossraum-3D-Drucker entwickelt, der Kunststoffreste und neues Granulat direkt für den Druckprozess nutzt. Dieser innovative Drucker ermöglicht die Herstellung von Objekten in einer beeindruckenden Grösse von bis zu 800 x 800 x 1000mm.
Die herausragende Qualität der Vorarbeiten führte dazu, dass die Carl-Zeiss-Stiftung das Projekt im Rahmen ihres CZS Prototypen-Programms für ein Jahr mit 75.000€ förderte.
Während dieser Zeit wurde der Drucker weiterentwickelt und optimiert, um seine Effizienz zu steigern. Heute kann dieser einzigartige Drucker mehr als 1 kg Kunststoff pro Stunde verarbeiten.
Mit diesem optimierten Drucker ist das Ziel, hochwertige Industriekunststoffe zu recyceln und Kunststoffabfälle in den Kreislauf der additiven Fertigung zurückzuführen. Dabei wird der 3D-Druck durch den Wegfall der Filamentherstellung besonders ressourcenschonend. Professor Wahl, Leiter der Arbeitsgruppe, betont die Bedeutung dieses Schrittes hin zu nachhaltigerem Kunststoffrecycling.
Dieser Durchbruch in der 3D-Drucktechnologie zeigt, wie Forschung und Innovation einen entscheidenden Beitrag zur Lösung globaler Umweltprobleme leisten können. Mit dem neuen Grossraum-3D-Drucker wird nicht nur die additive Fertigung revolutioniert, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Kreislaufwirtschaft gemacht.