Die Kansas State University setzt auf 3D-Drucktechnologie, um innovative Trainingsmodelle für Augenuntersuchungen bei Tieren zu entwickeln.
Die 3D-gedruckten Augengloben ermöglichen es den Studierenden, wichtige Fähigkeiten zu erlernen, ohne lebende Tiere einsetzen zu müssen.
Revolution in der Veterinärmedizin: 3D-Druck ermöglicht realitätsnahe Augenuntersuchungen.
In der Veterinärmedizin an der Kansas State University (K-State) erfolgt ein bedeutender Fortschritt durch den Einsatz von 3D-Drucktechnologie in der Ausbildung angehender Tierärzte. In Zusammenarbeit zwischen dem College of Veterinary Medicine und dem Technology Development Institute (TDI) wurde ein innovatives Trainingsmodell entwickelt, das es den Studierenden ermöglicht, die Handhabung von Geräten zur Augenuntersuchung bei Tieren auf realitätsnahe Weise zu erlernen.
Die Grundlage dieser Neuerung bilden 3D-gedruckte Augengloben, die die Augen von verschiedenen Tieren, darunter Hunde, Katzen, Pferde und Kaninchen, nachbilden. Diese Modelle wurden basierend auf fotografischen Aufnahmen von Ophthalmologen des College of Veterinary Medicine entwickelt.
Die Augengloben bestehen aus zwei Teilen: einer klaren Linse und Hornhaut auf einer Hälfte und einem 3D-gedruckten Bild des Fundus auf der Innenseite der anderen Hälfte. Durch die Kombination dieser Teile erhalten die Studierenden ein Modell, das ihnen das Erlernen der Koordination beim Umgang mit einem Ophthalmoskop ermöglicht, einem Instrument zur Augeninspektion.
Die Initiative für dieses Lehrmittel entstand aus dem Wunsch, den Einsatz von lebenden Tieren in der Ausbildung grundlegender Fähigkeiten zu reduzieren. Die 3D-gedruckten Modelle bieten den Studierenden die Möglichkeit, notwendige Koordinations- und Handfertigkeiten zu erlernen, sowie Muskelgedächtnis aufzubauen, ohne dabei lebende Tiere einsetzen zu müssen.
Die Trainingsaugen wurden in einer extra grossen Ausführung hergestellt, um das Erlernen der indirekten Fundoskopie zu vereinfachen, einer Technik, die eine spezielle, handgehaltene Lupe erfordert. Diese Technik ermöglicht die Betrachtung des Fundus mithilfe der dilatierten Pupille des Tieres.
Das Projekt wurde im Rahmen der K-State 105 Initiative ins Leben gerufen, einem Projekt der Kansas State University zur Förderung des wirtschaftlichen Wachstums und Fortschritts in Kansas. Das Technology Development Institute (TDI) erhielt eine Förderung aus dem Research and Entrepreneurship Federal Matching Grant Dollars Fund, um die Entwicklung dieser innovativen Lehrmittel zu unterstützen.
Die neuen Trainingssets werden nun anderen veterinärmedizinischen Schulen zum Verkauf angeboten, wobei das Team daran arbeitet, Vertriebspartner zu finden, die beim weltweiten Marketing und Vertrieb der Lehrmittel helfen können.